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Graupensuppe mit Rindfleisch für kalte Tage


Der Februar ist unerwartet kalt mit viel Schnee und Eis.

Genau das richtige Wetter für einen Graupeneintopf. Graupen sind geschälte Gersten- oder Weizenkörner. Lange Zeit hatten sie ein Imageproblem. Als Kriegs- und Arme-Leute-Essen fristeten sie ein Schattendasein. Mein Vater erinnerte sich noch an die Bezeichnung „Kälberzähne“ für die ungeliebten Graupen in den Nachkriegsjahren. Erst in der letzten Zeit wurden ihre guten Eigenschaften in Bezug auf Ernährung und Geschmack wieder herausgestellt und die Graupe feiert als neues „super food“ eine modische Renaissance.

Das Schöne an der Graupensuppe ist ihre Einfachheit, es ist eben ein „ehrliches“ Essen. Seit Jahrhunderten haben Menschen eine Suppe aus Gemüse und Getreide gegessen und wenn es mal besonders gut lief, kam auch Fleisch in den Topf. Dieses Gericht ist sozusagen Teil unserer kulinarischen DNA geworden.

Die Graupe habe ich erst über einen Umweg durch die Schweizer Küche entdeckt. Dort ist Bündner Gerstensuppe ein sehr traditionelles Gericht und nicht nur bei Skifahrern, die aus Kälte kommen beliebt. Ihre Würze erhält die Bünder Suppe durch das berühmte Bünderfleisch und Räucherspeck, die in der Suppe mitgekocht werden.

Da ich gekochten fetten Speck nicht so attraktiv finde und auch nicht gerne esse, schneide ich den Speck für meine Suppe in kleine feine Würfel und brate ihn in der Pfanne kross aus. Die ausgebratenen Speckwürfel gebe ich zusammen mit dem Bratfett in die Suppe, das gibt zusätzliche Röstaromen und sieht appetitlicher aus.

Rezept

  • 1 Beinscheibe vom Rind (ca. 450 g)
  • 1 Stück Tafelspitz vom Rind (ca. 500 g)
  • 250 g Speck mild geräuchert (Bacon) in kleine Würfel geschnitten
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 Esslöffel Salz
  • 250 g Perlgraupen mittelfein (Diese Menge ergibt einen ziemlich dicken Eintopf. Wer eine dünnflüssigere Suppe mag, nimmt weniger Graupen.)
  • Ein Stück Sellerie, 1 Stange Lauch, 3 Karotten in kleine Stück/Scheiben geschnitten
  • 1 Bund Petersilie (gehackt)
  • 1,5 l Wasser

Das Fleisch, die Lorbeerblätter und das Salz in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. Zum Kochen bringen und bei niedriger Hitze leicht köcheln lassen bis das Fleisch ganz weich ist. Das dauert bis zu zwei Stunden. Ich bringe hier auch gerne meinen Schnellkochtopf zum Einsatz, das spart Zeit.

Das Fleisch vom Knochen abziehen und in kleine Stücke schneiden, die Lorbeerblätter entfernen. Das Gemüse und die Graupen in den Topf geben und bei niedriger Hitze leicht köcheln lassen (ca. 12-15 Minuten). Währenddessen den Speck in einer beschichteten Pfanne kross ausbraten.

Den Speck mit dem ausgelassenen Fett und der gehackten Petersilie in den Topf geben. Kurz durchziehen lassen und servieren.


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